CDU-Kommission: Rödder legt Vorsitz nieder

von Redaktion

Berlin – Der Historiker Andreas Rödder gibt den Vorsitz der CDU-Grundwertekommission auf. Er sagte der „Welt“, dies geschehe, „um wiederholte Missverständnisse um meine Rolle zu vermeiden“. Er bleibe der CDU und dem Vorsitzenden Friedrich Merz verbunden und unterstütze ihn weiterhin bei der Neuausrichtung der CDU als bürgerliche Kraft. Die CDU-Zentrale bestätigte den Rückzug.

Rödder hatte Widerspruch der CDU-Führung ausgelöst, nachdem er sich offen für CDU-Minderheitsregierungen im Osten geäußert hatte, auch wenn diese hin und wieder von der AfD unterstützt würden. Merz und weitere CDU-Spitzenvertreter distanzierten sich von den Aussagen. Generalsekretär Carsten Linnemann sagte der SZ: „Andreas Rödder spricht nicht für die CDU.“ Die Grundwertekommission habe ihre Arbeit schon vor einem Jahr abgeschlossen. Die von Rödder geleitete Kommission hatte auf dem Weg zu einem neuen Grundsatzprogramm eine „Grundwerte-Charta“ erarbeitet, die ein Parteitag im September 2022 beschloss. Darin betont die CDU ihr Selbstverständnis als „Volkspartei der Mitte“ sowie ihre christlich-sozialen, liberalen und konservativen Wurzeln.

Artikel 8 von 11