Chrupalla in der Klinik

von Redaktion

Polizei ermittelt – AfD spricht von „tätlichem Vorfall“

Ingolstadt – Der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla ist gestern während einer Wahlkampfveranstaltung in Ingolstadt ins Krankenhaus eingeliefert worden. Wie das Polizeipräsidium mitteilte, musste er am Nachmittag vor Beginn einer Rede auf dem Theaterplatz hinter der Bühne medizinisch versorgt werden und wurde dann ins Krankenhaus gebracht. Eine offensichtliche Verletzung sei zu diesem Zeitpunkt nicht erkennbar gewesen.

Ein Polizeisprecher sagte, die Polizei wolle ermitteln, ob Dritte für den Vorfall verantwortlich sein könnten. Es gebe aber keine Hinweise auf einen Angriff. Das sei der derzeitige Ermittlungsstand. Die AfD hatte am frühen Abend zunächst von einem „tätlichen Vorfall“ gegen Chrupalla gesprochen.

Chrupalla bildet seit Juni 2022 mit Alice Weidel das Führungsduo der Partei. Weidel hatte am Dienstag, dem Tag der Deutschen Einheit, auf einen geplanten öffentlichen Auftritt im bayerisch-thüringischen Grenzort Mödlareuth verzichtet. Ein Sprecher hatte gesagt, es habe am vorletzten Wochenende einen „sicherheitsrelevanten Vorfall“ gegeben: „Frau Weidel und ihre Familie wurden von Sicherheitsbehörden aus ihrer privaten Wohnung an einen sicheren Ort verbracht, da sich Hinweise verdichtet hatten, die auf einen Anschlag auf ihre Familie hindeuteten.“ Auch von einem „Safehouse“, einem sicheren Rückzugsort, war die Rede.

Tatsächlich jedoch hielt sich Weidel im Familienurlaub auf Mallorca auf, wie der „Spiegel“ berichtet. Am Tag der Deutschen Einheit, als sie in Mödlareuth hätte sprechen sollen, wurde sie nachmittags in einem Strandcafé an der Ostküste gesichtet. Weidels Sprecher bestätigte den Bericht.  dpa/mm

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