München – Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat deutlich gemacht, dass aus seiner Sicht ukrainische Angriffe auf die von Russland errichtete Krim-Brücke „legitim und wichtig“ sind. Heusgen äußerte vor diesem Hintergrund im ZDF Unverständnis über die Weigerung von Bundeskanzler Olaf Scholz, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen.
Es sei rechtmäßig, wenn die Ukraine auch mit Marschflugkörpern Ziele auf der Krim angreife, betonte Heusgen. Auch die von Russland „gegen Völkerrecht“ gebaute Krim-Brücke Kertsch sei ein „legitimes Ziel“, stellte der frühere Berater von Angela Merkel klar. Würde man die „auf völkerrechtlich ukrainischem Territorium“ gebaute Brücke treffen, wäre das „sogar ein wichtiges Ziel, weil dadurch der Nachschub für die Russen unterbrochen werden würde“.