Selenskyj mahnt Nato

von Redaktion

Ukrainischer Präsident zu Gast in Brüssel

Brüssel – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei seinem ersten Nato-Besuch seit Beginn des russischen Angriffskrieges um mehr militärische Unterstützung für sein Land geworben. Konkret bat er in Brüssel vor einem Treffen mit den Verteidigungsministern der Allianz um Luftverteidigungssysteme, Langstreckenraketen und Munition. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin kündigte unterdessen neue Waffenlieferungen im Wert von 200 Millionen Dollar (rund 189 Millionen Euro) an.

„Wie wir den nächsten Winter überstehen, ist sehr wichtig für uns“, sagte Selenskyj bei einem Presseauftritt mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. „Wir bereiten uns gerade darauf vor, wir sind bereit. Jetzt brauchen wir noch etwas Unterstützung, deshalb bin ich heute hier.“ Es ist der erste Besuch des Präsidenten am Sitz des Militärbündnisses seit Kriegsbeginn.

Zum Auftakt des zweitägigen Verteidigungsministertreffens kamen Vertreter aus rund 50 Ländern zusammen. Die Beratungen im sogenannten Ramstein-Format stehen unter Leitung von US-Verteidigungsminister Austin. Zu Beginn des Treffens versicherte der abermals die Unterstützung seines Landes „so lange, wie es nötig ist“. Die von ihm angekündigte neue Militärhilfe ist die erste, seit die Wirren im US-Kongress Zweifel an der Zuverlässigkeit der Unterstützung durch Washington geschürt haben.

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