Im Kampf gegen die Schleuserkriminalität verlängern Polen, Tschechien und Österreich ihre vorübergehenden Kontrollen an der Grenze zur Slowakei bis Anfang November. „Es gibt gute Ergebnisse und klare Auswirkungen. Es wird keine illegalen Migrationsrouten durch Polen geben“, sagte Polens Innenminister Mariusz Kaminski. Seit dem Beginn der verschärften Kontrollen zur Slowakei am 4. Oktober überprüfte zum Beispiel die tschechische Polizei nach eigenen Angaben 43 749 Personen. Dabei wurden 283 irregulär einreisende Migranten aufgegriffen und zwölf Schleuser festgenommen.
Ein hochrangiger österreichischer EU-Politiker hat sich von der konservativen Kanzlerpartei ÖVP distanziert. Othmar Karas, Erster Vizepräsident des Europäischen Parlaments, warf seiner Partei unkonstruktives Verhalten in der EU-Politik, Anbiederung an die rechte FPÖ und eine fehlgeleitete Migrationspolitik vor. Er werde deshalb nach rund 25 Jahren als EU-Abgeordneter bei der Wahl zum Europäischen Parlament im kommenden Juni nicht mehr antreten, kündigte er an.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat mit Kritik am israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Bemerkungen zur Schiiten-Miliz Hisbollah für Empörung in Washington gesorgt. Er habe mit Netanjahu schlechte Erfahrungen gemacht, sagte Trump auf einer Wahlkampfveranstaltung in Florida. Zugleich bezeichnete er die Hisbollah im Libanon als „sehr schlau“. Floridas Gouverneur Ron DeSantis, Trumps Konkurrent um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, kritisierte die Äußerungen des Ex-Präsidenten scharf.
Wegen einer online verbreiteten Aufnahme einer Koranverbrennung ist ein Mann in Schweden der Volksverhetzung schuldig gesprochen und zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Der Film könne nicht anders gedeutet werden, als dass der Angeklagte damit Drohungen und Verachtung gegenüber Muslimen zum Ausdruck habe bringen wollen, teilte das Bezirksgericht der Stadt Linköping mit. Die Aufnahme habe sich konkret gegen Muslime, nicht gegen den Islam als Religion gerichtet. Die Fälle von Koran-Verbrennungen hatten zu heftigen Reaktionen gesorgt.