Thunberg solidarisiert sich mit Gaza

Gretas Geschichte ist auserzählt

von Redaktion

VON MIKE SCHIER

Irgendwann muss Greta Thunberg komplett falsch abgebogen sein. Vergangene Woche demonstrierte die inzwischen 20-Jährige in Norwegen gegen Windräder, die sich in einer Region mit vielen indigenen Rentierzüchtern befinden. Am Dienstag wurde sie dann in London vorübergehend wegen Störung der öffentlichen Ordnung von der Polizei festgenommen. Und jetzt, zum Ende der Woche, posierte sie in Sozialen Medien mit Palästina-Flagge und dem Spruch „Stand with Gaza“. Dazu teilte sie Posts von Organisationen, die „den repressiven Staatsterror vieler westlicher Staaten“ anprangern. Die jüdischen Opfer des Hamas-Anschlags erwähnt sie nicht.

Die Geschichte des mutigen Mädchens, das einst als (selbst ernannte) Sprecherin ihrer Generation die Welt zum Umdenken beim Klimaschutz aufforderte, ist damit endgültig auserzählt. Thunbergs Radikalisierung ist offensichtlich. Das ist nicht zuletzt deshalb bedauerlich, weil „Fridays for Future“ angesichts der völlig kontraproduktiven Aktionen der „Letzten Generation“ zuletzt noch wie der vernünftige Teil der Bewegung wirkte.

Dem richtigen Anliegen, den Umbau zu einer Gesellschaft und Wirtschaft, die schonend mit der Erde und ihren Ressourcen umgehen, erweist sie einen Bärendienst.

Mike.Schier@ovb.net

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