Unions-Fraktionschef Friedrich Merz erhöht in der Migrationsdebatte den Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). In einem Brief, aus dem die „Welt“ zitiert, schreibt der CDU-Politiker: „Das öffentliche Vertrauen in die Fähigkeit des Staates zur Begrenzung der irregulären Migration befindet sich auf einem Tiefpunkt“. Es brauche jetzt „schnelles und entschlossenes Handeln“. Merz bietet Scholz erneut eine Zusammenarbeit an und schlägt eine „kleine, paritätisch besetzte Verhandlungsgruppe aus Vertretern Ihrer Regierung und meiner Fraktion“ vor. Die beiden Politiker hatten sich Ende vergangener Woche zu einem Gespräch über Migration im Kanzleramt getroffen. Merz hatte Scholz dabei ein Papier mit 26 Punkten zur Begrenzung der Migration übergeben – eine Reaktion des Kanzler steht noch aus. Mit dem Brief will Merz den Kanzler offenkundig unter Zugzwang setzen.