Bei dem Angriff auf das Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza am Dienstag sind nach Schätzungen von US-Geheimdiensten vermutlich 100 bis 300 Menschen getötet worden. Dies geht aus einem Bericht der Nationalen Geheimdienstdirektion der USA hervor. Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte mehr als 470 Todesopfer gemeldet und Israel die Schuld für den Beschuss zugewiesen. Die israelische Armee machte den Islamischen Dschihad verantwortlich und legte eigenen Angaben zufolge „Beweise“ für diese Darstellung vor. Europäische Geheimdienste hatten am Mittwoch erklärt, nicht hunderte, sondern „eher ein paar Dutzend“ Menschen seien getötet worden. Auch in dem Dokument der US-Geheimdienste heißt es, dass „Israel das Krankenhaus wahrscheinlich nicht bombardiert hat“.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Freitag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Die beiden Politiker hätten sich über die politische, militärische und humanitäre Lage in der Ukraine ausgetauscht, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit anschließend in Berlin mit. Selenskyj habe den Kanzler über die Auswirkungen der jüngsten russischen Angriffe informiert und der Bundesregierung für die militärische Unterstützung gedankt.
Die Arbeitgeberseite hat die Forderungen der Gewerkschaften für die Tarifbeschäftigten der Länder vor dem Start der Tarifrunde kommende Woche zurückgewiesen. Diese seien zu hoch, „das ist zu teuer, das können die Länder nicht leisten“, sagte Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Verdi und der Deutsche Beamtenbund fordern 10,5 Prozent, monatlich jedoch mindestens 500 Euro mehr Gehalt für die 1,1 Millionen Tarifbeschäftigten. Die Tarifrunde startet am Donnerstag in Berlin.
Der Verein „Mehr Demokratie“ hat beim Bundesverfassungsgericht eine Klage gegen die Wahlrechtsreform der Ampel eingelegt. Dahinter stünden 4242 Bürger. Die Klage richtet sich gegen die in der Reform enthaltene Verschärfung der Fünf-Prozent-Klausel bei Bundestagswahlen.