Schröder und die Ukraine

Putins treuester Verbündeter

von Redaktion

VON KLAUS RIMPEL

Gerhard Schröder hatte sich nach dem Überfall seines Männerfreunds Wladimir Putin auf die Ukraine lang aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Doch zuletzt meldet sich der Alt-Kanzler wieder vermehrt zu Wort. Aber nicht, um Irrtümer einzugestehen. Ganz im Gegenteil: Mit seiner Behauptung, dass die USA im März 2022 einen Friedensschluss zwischen Moskau und Kiew verhindert hätten, versucht Gas-Gerd nicht nur, seine peinlich gescheiterte „Friedensmission“ mythisch zu überhöhen – er übernimmt eins zu eins die Argumentation der Kreml-Propaganda. Als Schröders Frau So-yeon Anfang März 2022 fotogen vor einer Kerze für den Frieden betete, massakrierten Putins Soldaten in Butscha Zivilisten.

Richtig ist, dass die Kriegsverbrechen von Butscha erst Anfang April bekannt wurden und Kiew dann nicht mehr zu Verhandlungen bereit war. Aber richtig ist auch, dass Putin nur so lange verhandeln wollte, als sein Militär zu gewinnen schien. Schröder kann seine Behauptung der US-Kriegstreiberei mit nichts belegen – muss er auch nicht, wer in antiamerikanischen Klischees denkt, wird ihm sowieso glauben. Dabei ist das Problem Europas nicht zu viel US-Einmischung, sondern dass sich Washington aus dem aus ihrer Sicht europäischen Konflikt ganz zurückziehen könnte. Nur zur Erinnerung: Es war nicht Russland, das überfallen wurde. Den USA die Schuld am Krieg zuzuschieben ist infam.

Klaus.Rimpel@ovb.net

Artikel 1 von 11