Attentäter hätte in Tunesien in Haft sein müssen

von Redaktion

Brüssel – Der tunesische Terrorist, der vor einer Woche in Brüssel zwei schwedische Fußballfans erschossen haben soll, ist bereits 2005 in Tunesien wegen zweifachen Mordversuchs verurteilt worden und hätte zum Tatzeitpunkt im Gefängnis sein müssen. Das berichtete die „Bild“. Tunesien habe im Sommer 2022 seine Auslieferung aus Belgien gefordert. „Wegen unglücklicher Umstände ist das leider nicht passiert“, sagte der belgische Staatsanwalt Johan Delmulle der schwedischen Zeitung „Expressen“.

2012 wurde der Tunesier dem Bericht zufolge in Schweden mit einem gefälschten Pass und Kokain festgenommen. Nach zwei Jahren und zwei Monaten Haft in Schweden habe er in mehreren Ländern erfolglos Asyl beantragt, zuletzt 2019 in Belgien. Als im August 2022 Tunesien die Abschiebung beantragt hatte, tauchte Abdesalam L. unter – und erschoss Monate später die beiden Schweden. Ob er Mitwisser hatte, ermittelt derzeit die Justiz. Am Donnerstag wurden zwei Verdächtige in Frankreich einem Ermittlungsrichter vorgeführt.

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