Weg von den USA, hin zu Russland

Wagenknechts gefährliches Abenteuer

von Redaktion

VON GEORG ANASTASIADIS

Auf den blutgetränkten Schlachtfeldern der Ukraine läuft es schon lange nicht mehr gut für Wladimir Putin. An der politischen Westfront dafür umso besser: Die Slowakei hat nach der Parlamentswahl die Freigabe von Militärlieferungen für Kiew gestoppt, im US-Kongress versucht der Trump-Flügel der verkrachten Republikaner weitere Ukraine-Hilfen zu beenden. Seinen größten Erfolg könnte der Kriegsfürst im Kreml allerdings schon bald in Deutschland verbuchen: Hier formiert sich mit dem „Bündnis Sahra Wagenknecht“ die zweite mächtige politische Kraft nach der AfD, die vom Hass auf Amerika und der Liebe zu Moskau lebt. Beide zusammen könnten 2024 bei den drei Landtagswahlen im russlandfreundlichen Osten die Ost-West-Achse der Republik verschieben.

Es erstaunt nicht, dass sich unter den zehn Bundestagsabgeordneten, die mit Wagenknecht die Linken-Fraktion verlassen wollen, auch Leute mit linksextremistischen Sichtweisen wie Sevim Dagdelen befinden. Die will raus aus der Nato, die sie als Instrument der USA zur Unterdrückung von Ländern wie Deutschland schmäht. Das ist ein gefährliches Spiel, denn es ist die Westbindung, die seit nunmehr fast 80 Jahren die Sicherheit der allein nicht verteidigungsfähigen Bundesrepublik garantiert. Die „Isolierung“ Deutschlands, die die neue Wagenknecht-Partei der Ampelregierung vorwirft, betreibt sie in Wahrheit selbst, indem sie außenpolitisch die Anlehnung an Russland und China sucht und die von einer Autokratie und von Terroristen überfallenen Demokratien Ukraine und Israel im Stich lässt.

Georg.Anastasiadis@ovb.net

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