Bratislava – Der slowakische Regierungschef Robert Fico hat kurz nach seinem Amtsantritt seine Absicht aus dem Wahlkampf erneuert, die Ukraine nicht mehr mit Waffen zu unterstützen. Die Slowakei werde weiter zivile Güter ins Nachbarland liefern und ihm „allseitige“ Hilfe leisten, die Lieferung von Waffen gehöre nicht dazu. „Als Regierungschef stehe ich für eine Null-Waffenhilfe an die Ukraine“, zitierte ihn die Nachrichtenagentur TASR. Slowakische Firmen sollen jedoch weiter Waffen an die Ukraine verkaufen können.
Die Slowakei gehörte bisher zu den entschlossensten militärischen Unterstützern. Schon kurz nach Kriegsbeginn gab sie dem Nachbarland ihr eigenes Luftabwehr-Raketensystem und ein Jahr später ihre MiG-29-Kampfflugzeuge. Seither wird der Luftraum der Slowakei nicht mehr von der eigenen Luftwaffe, sondern von den Nato-Partnern, auch Deutschland, geschützt.