Der ÖPNV in München wird zusehends zum Trauerspiel. Verspätungen sind mittlerweile an der Tagesordnung, wenn überhaupt was fährt. Ganze Tramstrecken sind ja schon wegen Personalmangels eingestellt worden. Beim Bus ist das Bild nicht viel besser, Takte wurden verlängert, andere Linien können gar nicht bedient werden. Und von der S-Bahn wollen wir gar nicht erst anfangen.
Jetzt muss auch die U-Bahn größere Einschränkungen hinnehmen. Bis Ende November setzt die MVG bei U1 und U7 vorwiegend Kurzzüge ein. Und die sind vor allem in den Hauptverkehrszeiten natürlich proppenvoll.
Grund für den Ärger: Eine Fachfirma hat bei der Brandschutzertüchtigung offenbar nicht sauber gearbeitet. Einige Fahrzeuge hatten derart Mängel, dass es Verzögerungen bei der Zulassung gibt. Das freilich dünnt die Fahrzeugreserven weiter aus. Das ist alles sehr ärgerlich.
Natürlich trägt die MVG daran keine Schuld. Aber das interessiert den Fahrgast relativ wenig. Der öffentliche Nahverkehr ist das Rückgrat der Verkehrswende. Damit diese gelingt, müssen nicht nur Tickets bezahlbar sein, Busse, Trams und U-Bahnen müssen vor allem eines: zuverlässig fahren – damit aus dem Trauerspiel nicht noch ein richtiges Drama wird.
Sascha.Karowski@ovb.net