VON GEORG ANASTASIADIS
Als idealistische Kämpfer für das Klima verkaufen sich die Macher von „Fridays for Future“ gern, allen voran die zur Ikone einer besseren Welt erhobene Greta Thunberg. In Wahrheit ist FFF zu einem Sammelbecken mutiert, in dem linksradikale und hart antisemitische Gruppen den Ton angeben. Unter dem Tarnmantel der Klimarettung verfolgen sie eine ganz andere Agenda. Sehr aufschlussreich ist, was die Bewegung dieser Tage zum Nahost-Konflikt schreibt: Israel verübe einen „Genozid“ an den Palästinensern, lesen wir da, es gebe auch nicht zwei Seiten, sondern nur „Unterdrücker“ (Israel und die verbündeten westlichen Regierungen) und „Unterdrückte“ (die Palästinenser). Handlanger dieser unterdrückerischen Regierungen seien die von ihnen finanzierten „westlichen Medien“ mit ihrer „rassistischen Agenda“. Und so weiter und so fort. Kein Wort zu den bestialischen Morden der Hamas.
Fridays for Future arbeitet sich nicht an Diktaturen ab, sondern an Demokratien. Die sind gewiss nicht fehlerfrei. Doch streben Menschen weltweit in eben diese von FFF verabscheuten „rassistischen“ westlichen Länder, die ihnen Freiheit und Chancen versprechen. Und nicht in linke Utopien à la Kuba, Venezuela oder China. Der Judenhass ist in der FFF-Bewegung seit Jahren fest verankert. Gipfel der Niedertracht: Aktivisten-Sprecherin Elisa Bas warf in einer dreisten Täter-Opfer-Umkehr dem deutschen Chef des Zentralrats der Juden, Schuster, vor, er schüre eine „Pogrom-Stimmung“ gegen Palästinenser. Das war, nachdem gerade 1400 Juden zu Opfern des größten Massenmordes seit dem Holocaust geworden waren.
Es ehrt die deutsche Sektion von Fridays for Future, dass sie laut „Nein“ gerufen hat zu den entsetzlichen Verlautbarungen. Doch muss Luisa Neubauer, Chefin von Fridays for Future Deutschland, jetzt auch durch Taten klarmachen, ob ihr Platz an der Seite der Demokratie sein soll – oder von antisemitischen Weltverschwörern und ihrem Hass auf den Westen.
Georg.Anastasiadis@ovb.net