Kooperation mit Marokko

von Redaktion

Innenministerin Faeser unterzeichnet Abkommen zur Migration

Rabat – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat sich in Marokko für mehr Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen sowie bei Migration und Abschiebungen starkgemacht. Mit ihrem marokkanischen Amtskollegen, Abdelouafi Laftit, unterzeichnete sie gestern in der Hauptstadt Rabat eine entsprechende Absichtserklärung.

Begleitet wird Faeser auf ihrer Marokko-Reise von Joachim Stamp (FDP). Der für den Abschluss von Migrationsabkommen eingesetzte Sonderbevollmächtigte ist mit mehreren Ländern in vertraulichen Gesprächen. Ziel dieser Abkommen ist es, Erleichterungen bei der Erteilung von Arbeitsvisa und anderen Formen der regulären Migration anzubieten. Im Gegenzug sollen die Herkunftsländer bei der Rückführung besser kooperieren. Dabei geht es etwa darum, Papiere auszustellen oder anzuerkennen. Die marokkanische Regierung hat bisher wenig Interesse an einer Rücknahme ausreisepflichtiger Landsleute gezeigt. Laut Bundesinnenministerium leben in Deutschland 3660 Marokkaner, die ausreisepflichtig sind. Da 2762 von ihnen aus unterschiedlichen Gründen vorübergehend geduldet werden, ist nur bei 898 Marokkanern derzeit eine Abschiebung möglich. In Nigeria hat sich zeitgleich Bundeskanzler Olaf Scholz für den Ausbau von Migrationszentren ausgesprochen. Sie sollen sich auch um die Beratung von Fachkräften kümmern, die nach Deutschland auswandern wollen.

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