1,4 Milliarden Katholiken gibt es weltweit, die in 2945 Diözesen leben. Die katholische Kirche, weltumspannend, vereint die unterschiedlichsten Strömungen unter ihrem Dach. Auch in der kirchengeschichtlichen Entwicklung und den soziologischen Besonderheiten gibt es große Unterschiede. Trotzdem zeichnet sich nach der ersten Etappe der Weltsynode ab, dass viele Reformthemen, die die deutschen Laien und Bischöfe herausgearbeitet haben, auch in anderen Teilen der Weltkirche auf den Nägeln brennen.
Deutschlands Gläubige und die Mehrheit der Bischöfe fühlen sich bestärkt auf ihrem Weg. Dass nun auch im fernen Australien eine Art Synodaler Rat nach deutschem Vorbild entstehen soll, ist ein gutes Zeichen. In Deutschland wird in einer Woche ein solcher Rat gebildet, der die Reformen voranbringen soll. Zuletzt hatte der Vatikan ein solches Gremium untersagt, weil es die Autorität der Bischöfe infrage stellen könnte. Macht zu teilen – davon ist der Vatikan noch weit entfernt. Doch wenn sich nun auf verschiedenen Kontinenten ähnliche synodale Mitsprachegremien bilden, steigt der Druck auf die zweite Synodenetappe im Herbst 2024. Die Mühen der deutschen Teilnehmer auf ihrem dreieinhalbjährigen „Synodalen Weg“ könnten sich gelohnt haben.
Claudia.Moellers@ovb.net