Die Geiselnahme am Wochenende am Hamburger Flughafen war zwar besonders spektakulär – wegen ihrer Dauer über 18 Stunden und der Dramatik, dass auch ein gerade einmal vierjähriges Kind involviert war. Doch die gefährliche Panne reiht sich ein in eine Serie bedenklicher Zwischenfälle. Mehr als einmal ist es Klimaklebern gelungen, in den Sicherheitsbereich einzudringen – nicht nur in München sogar bis aufs Rollfeld. Im März war ein Mann am Flughafen Köln-Bonn mit Absicht in eine Menschenmenge gefahren. Anschläge auf Flughäfen garantieren größtmögliche Aufmerksamkeit – für manchen Verwirrten vielleicht sogar zusätzlicher Anreiz.
All diese Fälle zeigen: Verwundbar sind Flughäfen vor allem entlang ihrer kilometerlangen Zäune. So mancher Passagier wird sich in seinem Unmut bestätigt fühlen, wenn er seine Mini-Wasserflasche abgeben oder sich abtasten lassen muss. Doch einen Rabatt darf es hier nicht geben. Immerhin: Die Technik macht die Kontrollen einfacher, schneller und effizienter. An immer mehr Terminals gilt das Flüssigkeitsverbot nicht mehr, und der Laptop kann in der Tasche bleiben – auch in München.
Nachdenken müssen die Behörden, ob die Flächen ausreichend gegen Eindringlinge geschützt sind. Gibt es vielleicht zu viele Durchlässe, die schwerer zu schützen sind? Klar ist aber auch: Absolute Sicherheit gibt es nicht. Ein Risiko bleibt, gerade auch in unsteten Zeiten.
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