Madrid – Im Ringen um die Regierungsbildung in Spanien haben sich die Sozialisten (PSOE) des geschäftsführenden Ministerpräsidenten Pedro Sánchez mit einem umstrittenen Abkommen die Unterstützung der katalanischen Separatisten gesichert. Auch mit der zweiten der beiden Separatisten-Parteien sei man sich einig, teilte der Unterhändler der PSOE, Santos Cerdán, mit. Vereinbart wurde eine Amnestie für alle von der Justiz seit 2012 verfolgten „Catalanistas“. Dafür will Junts im Parlament für eine weitere vierjährige Amtszeit von Sánchez stimmen.
Vorige Woche hatte schon die Partei Republikanische Linke Kataloniens (ERC) einer Vereinbarung zugestimmt. Zur Möglichkeit eines neuen Referendums über die Unabhängigkeit Kataloniens äußerte sich Cerdán nicht konkret.
Die Amnestie soll Unabhängigkeitsbefürwortern zugutekommen, die 2017 am Abspaltungsversuch der Region im Nordosten Spaniens teilgenommen haben. Das würde auch für den im Exil lebenden Carles Puigdemont gelten.