Hamas erklärt sich

Die Lüge vom Befreiungskampf

von Redaktion

VON MARCUS MÄCKLER

Welchem Kalkül folgt der Hamas-Terror? Nicht, dass die Frage nicht interessant wäre. Aber auf der Suche nach einer Antwort darf man den Schlächtern nicht auf den Leim gehen. In der „New York Times“ behaupten Vertreter der Terrororganisation, es sei ihnen darum gegangen, die „Palästinenserfrage wieder auf den Tisch zu bringen“ – und zwar durch die Provokation eines langen Kriegs mit Israel. Es ist eine Erklärung wie gedichtet für all jene, die die Lüge vom antikolonialen Befreiungskampf der Hamas glauben; der Versuch, den bestialischen Morden an Zivilisten, Kindern, Babys eine Art von Legitimation zu verleihen.

Die Hamas beweist jeden Tag, dass es ihr um vieles geht, aber ganz sicher nicht um die Sache der Palästinenser. So wenig die Islamisten in den Jahren ihrer Herrschaft für die Bevölkerung im Gazastreifen getan haben, so bereitwillig opfern sie sie jetzt in ihrem sinnlosen Krieg. Nicht zufällig verschanzen sich die vermeintlichen Befreier unter Wohngebäuden und Krankenhäusern und hindern die eigene Zivilbevölkerung an der Flucht. Die Toten in Gaza, deren genaue Zahl wir nicht kennen, sind in allererster Linie die Toten der Hamas.

Eines ist den Terroristen leider gelungen: Sie haben den Antisemitismus auf so schreckliche Weise aufkeimen lassen, wie es vor Kurzem kaum denkbar schien – nicht nur in der muslimischen Welt, sondern auch auf den Straßen in New York, London oder Berlin. Hier ist es zu suchen, das Kalkül der Hamas, die Israel und alles Jüdische weit mehr hasst, als sie ihr eigenes Volk liebt. Die Zukunft der Palästinenser ist ihr völlig egal.

Marcus.Maeckler@ovb.net

Artikel 1 von 11