Gaza/Tel Aviv – Israels Premier Benjamin Netanjahu hat vorsichtig Hoffnung auf eine Freilassung weiterer Geiseln aus den Händen der islamistischen Hamas gemacht. Auf die Frage, ob eine solche Vereinbarung kommen könnte, sagte er: „Es könnte sein, aber ich denke, je weniger ich darüber sage, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zustande kommt.“
Unterdessen haben schwere Gefechte zwischen der israelischen Armee und Hamas-Kämpfern für chaotische Zustände in den Krankenhäusern im Norden des Gazastreifens gesorgt. Sollten die Kämpfe nicht gestoppt oder zumindest die Patienten evakuiert werden, „werden diese Krankenhäuser zu Leichenhallen“, teilte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mit. Inzwischen sind nach Angaben des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) 20 der 36 Krankenhäuser im Gazastreifen „nicht mehr funktionsfähig“. Die Lage in der Al-Schifa-Klinik, dem größten Krankenhaus in dem Küstengebiet, sei „katastrophal“, erklärte Ärzte ohne Grenzen.