Berlin – Lars Klingbeil und Saskia Esken wollen für weitere zwei Jahre die Doppelspitze der Kanzlerpartei SPD bleiben. Die beiden gaben am Montag im SPD-Präsidium bekannt, dass sie beim Parteitag am 8. Dezember erneut zusammen als Parteivorsitzende kandidieren werden. Auch Generalsekretär Kevin Kühnert tritt für eine zweite Amtszeit an. Esken wird ebenso wie Kühnert dem linken Parteiflügel zugerechnet. Das Parteipräsidium und der Vorstand mit seinen 35 Mitgliedern stellten sich einstimmig hinter das Führungs-Trio. Sollten die drei gewählt werden, werden sie die SPD in die Bundestagswahl 2025 führen – wohl mit Kanzler Scholz als Spitzenkandidat.
Klingbeil wertete die gemeinsame Kandidatur als „Zeichen von Stabilität“ in unruhigen Zeiten. Er habe zusammen mit Esken vieles erreicht. „Aber wir sind noch nicht zu Ende.“ Die krachenden Wahlniederlagen in Hessen und Bayern haben zuletzt Unruhe in die Partei gebracht und Forderungen nach einer stärkeren Profilierung der SPD laut werden lassen.