Regionale Lebensmittel

Lieber schick als nachhaltig

von Redaktion

VON CARINA ZIMNIOK

Noch nie haben die Deutschen so viel Geld für Bekleidung und Schuhe ausgegeben wie im Vorjahr. Die Ausgaben für Urlaub steigen stark. Ein schickes Auto ist für viele ein wichtiges Status-Symbol. Doch das Geld im Portemonnaie wird nicht mehr, im Gegenteil. Die Inflation, hohe Energiepreise, Mieten… Und wo wird gespart? Dort, wo es keiner sieht. An den Lebensmitteln. Es gibt leider viele Familien, die jeden Cent umdrehen müssen. Es gibt aber auch viele, die ihre Prioritäten falsch setzen. Zu viele.

Schon eine Weile schwächelt die Bio-Branche. Für viele ist das ein abstraktes Problem. Aber wer bei Lebensmitteln nur auf billig achtet, verantwortet Schaden an der Umwelt. Nicht nur irgendwo, sondern auch vor der Haustür. Das zeigt auf dramatische Weise die Krise der Bauern, die die Erzeugergemeinschaft „Unser Land“ mit regionalen und auch Öko-Produkten beliefern.

Wer sich Produktions- und Lieferketten von Lebensmitteln anschaut, dem wird schwindelig. Quer über den Globus werden sie von A über B und C nach D gekarrt. Das verursacht Dreck, frisst Ressourcen. Und Bauern in Oberbayern, die auf Tierwohl achten, ihre Äcker nachhaltig bewirtschaften und die Umwelt auch mit kurzen Transportwegen schützen, bleiben auf ihren Produkten sitzen. Die Rechnung bezahlen die nächsten Generationen, für die regionale Produkte Luxus werden – weil es kaum noch heimische Bauern gibt, die sie herstellen.

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