Scholz will engere Partnerschaft mit Afrika

von Redaktion

Gipfel-Treffen: Deutschland investiert vier Milliarden Euro in grüne Energie

Berlin – Deutschland bietet sich den Staaten Afrikas als langfristiger und zuverlässiger wirtschaftlicher Partner an. „Afrika ist unser Wunschpartner, wenn es darum geht, unsere wirtschaftlichen Beziehungen zu intensivieren und den gemeinsamen Weg in eine klimaneutrale Zukunft zu gehen“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beim Gipfel „Compact with Africa“ in Berlin. Die Bundesregierung werde die EU-Afrika-Initiative für grüne Energie bis 2030 mit vier Milliarden Euro unterstützen.

Der Vorsitzende der Afrikanischen Union, Azali Assoumani, versicherte angesichts der bereits starken Präsenz Chinas, Afrika sei offen auch für andere Partnerschaften. „Es gibt kein Monopol. Jeder hat seinen Platz“, so Assoumani. Der Politiker betonte, dass die Schulden der afrikanischen Staaten und die Zinslast aber zu hoch seien. Das hemme eigene Investitionen.

Das Interesse deutscher Unternehmen an Afrika mit seinem Rohstoffreichtum und seinem enormen Potenzial an klimafreundlichen Energien sei immens, sagte Scholz. Die Regierung erleichtere Privatinvestitionen durch günstige Garantiekonditionen. Es gehe nicht mehr allein darum, Rohstoffe abzubauen, sondern auch den ersten Verarbeitungsschritt in Afrika selbst zu machen, sagte Scholz „Das schafft Arbeitsplätze und Wohlstand in diesen Ländern und die deutsche Industrie gewinnt verlässliche Lieferanten.“

„Compact with Africa“ geht auf eine Initiative Deutschlands während seines Vorsitzes in der Gruppe der G20-Staaten 2017 zurück. Diese zielt darauf ab, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den teilnehmenden Staaten zu verbessern, um sie attraktiver für ausländische private Investitionen zu machen. An dem Gipfel in Berlin nahmen auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der niederländische Regierungschef Mark Rutte teil. ULRICH STEINKOHL

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