München – Zwischen den Ampel-Parteien knirscht es ohnehin schon – jetzt ist der Dauerstreit um eine besonders kuriose Episode reicher: FDP-Vize Wolfgang Kubicki holte einmal mehr zur Attacke gegen das von den Grünen forcierte Heizungsgesetz und auch gegen Wirtschaftsminister Robert Habeck persönlich aus. Doch als Ort dafür wählte er ausgerechnet das Luxus-Kreuzfahrtschiff „Europa 2“ vor der Küste Floridas.
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, wurde der Bundestagsvizepräsident von der Firma von Moderatorin Christiansen eingeladen. Normalerweise beginne der Kabinenpreis ab 7000 Euro pro Woche.
In einer Art Talkshow mit Christiansen auf dem Schiff, von der die Zeitung Ausschnitte als Video veröffentlichte, sagt Kubicki: „Das Heizungsgesetz plattzumachen kriegen wir schon deshalb hin, weil für die kommunale Wärmeplanung gar kein Geld mehr da ist.“ Für die staatliche Förderung von 27 000 Euro pro Heizungstausch sei nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts kein Geld mehr da, befand Kubicki. Deshalb müsse das Heizgesetz jetzt weg. „Oder Habeck muss weg.“ Eine indirekte Rücktrittsforderung an den Vize-Kanzler.
Kubickis Büro verteidigte die Einladung. „Gemäß des im Februar 2023 geschlossenen Vertrages wurde er als Autor des ,Spiegel‘-Bestsellers ,Sagen, was Sache ist‘ eingeladen. Es wurde kein Honorar gezahlt. Dass aber bei entsprechenden Vereinbarungen auch Kost und Logis übernommen werden, ist üblich.“