In der Woche ihres Bundesparteitags kommen die Grünen in der Wählergunst auf den niedrigsten Wert seit fünfeinhalb Jahren. Im Insa-„Sonntagstrend“ liegen die Grünen bei zwölf Prozent (minus eins). Die SPD bleibt mit 16 Prozent stabil auf niedrigem Niveau, die FDP kommt wie in der Vorwoche auf sechs Prozent. Die Ampel-Parteien liegen zusammen also bei 34 Prozent, das sind 18 Prozentpunkte weniger als bei der Bundestagswahl 2021. Stärkste Kraft bleibt die Union mit 30 Prozent. Die AfD kann einen Punkt zulegen und kommt in dieser Woche auf 22 Prozent. Die Linke käme wie in der Vorwoche auf vier Prozent.
Die iranische Staatsanwaltschaft hat wegen Veröffentlichung eines streng geheimen Staatsdokuments über Einsätze von Sittenwächtern Anklage gegen eine regierungskritische Tageszeitung erhoben. Das gab das Justizportal Mizan am Sonntag bekannt. Bei dem von dem Reformer-Blatt „Etemad“ (Vertrauen) veröffentlichten Dokument handelt es sich um eine schriftliche Anweisung des Innenministeriums über den Einsatz tausender Sittenwächter an öffentlichen Orten für die Einhaltung der islamischen Kleiderordnung der Frauen. Das Innenministerium hatte sich vergangene Woche von den Sittenwächtern distanziert und behauptet, dass diese Zivilisten und nicht Teil der Sittenpolizei und des Ministeriums seien.
Nach einem Überfall auf ein Waffenlager des Militärs hat die Regierung im westafrikanischen Sierra Leone eine landesweite Ausgangssperre verhängt. In dem Waffenlager, das sich in der Nähe der Residenz von Präsident Julius Maada Bio in der Hauptstadt Freetown befindet, war es in den frühen Morgenstunden zu Schusswechseln gekommen, sagte das Informationsministerium am Sonntag. Die Situation sei demnach unter Kontrolle; nach den Tätern werde gefahndet, hieß es. Die US-Botschaft in Sierra Leone verurteilte den Überfall.
Finnische Unternehmen verstoßen nach Medienberichten vielfach bewusst gegen die während des Ukraine-Kriegs vom Westen gegen Russland verhängten Sanktionen. Laut Recherchen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und des finnischen Rundfunks YLE hat etwa ein Unternehmen Lkw-Ersatzteile im Wert von hunderttausenden Euro nach Russland exportiert.