Berlin – Plakate mit Friedenstauben und Slogans gegen deutsche Waffenlieferungen: Tausende sind am Samstag in Berlin einem Demonstrationsaufruf für Frieden in der Ukraine gefolgt. Auch eine dauerhafte Waffenruhe im Gazastreifen wurde am Brandenburger Tor gefordert. Die bekannteste Rednerin war die frühere Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, die scharfe Kritik an der Ampel-Koalition übte und der israelischen Regierung rücksichtslose Kriegsführung vorwarf.
Zu der Demonstration kamen bei Kälte und Nieselregen laut Polizeiangaben in der Spitze 10 000 Menschen. Der Protest verlief insgesamt störungsfrei. Wagenknecht, die gerade eine eigene Partei gründet, sagte: „Gerade wir Deutschen haben eine besondere Verantwortung für jüdisches Leben. Und wir haben die Verantwortung, das Existenzrecht Israels ohne Wenn und Aber zu verteidigen.“ Aber diese Verantwortung „verpflichtet uns nicht, die rücksichtslose Kriegsführung der Regierung Netanjahu als Selbstverteidigung schönzureden und zu unterstützen“.