PRESSESTIMMEN
„Dreimal hat es im Nachkriegsdeutschland vorgezogene Neuwahlen gegeben. Sie waren jeweils mit einem Geschmäckle behaftet. Der SPD-Kanzler Willy Brandt erklärte später reumütig, es könne doch wohl niemand wollen, dass eine Regierung den ihr günstig erscheinenden Neuwahlzeitpunkt selbst aussuche. Das gilt umgekehrt aber natürlich auch für die Opposition.“
„Es sind zwei hübsche Ideen, die Markus Söder in den Raum gestellt hat. Erst diente er die derzeit starke Union der sich verzwergenden SPD als Juniorpartner an. Jetzt ruft er nach Neuwahlen im Bund. Es braucht nicht viel Fantasie, dass beides nicht eintreten wird. Und es braucht kaum mehr Vorstellungskraft, dass Söder das recht sein dürfte. Die Stärke der Union erwächst nicht nur aus dem Chaos, durch das die Ampel taumelt und das sie zum Teil verantwortet. Sie erwächst auch daraus, dass CDU und CSU als Opposition keine ernsthaften Lösungsvorschläge unterbreiten müssen.“
„Klar, dass das Dauer-Gezänk nicht gut ankommt beim Wähler. Doch die Ampel ist besser als ihr Ruf: Ihre Leistungsbilanz kann sich sehen lassen. Zur Halbzeit der Legislatur hat sie viele Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag bereits abgearbeitet.“