Tödlicher Hamas-Anschlag in Jerusalem

von Redaktion

Jerusalem – Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat sich zu einem Schusswaffenangriff in Jerusalem bekannt, bei dem gestern mindestens drei Menschen getötet worden sind. Mehrere weitere wurden israelischen Angaben zufolge verletzt. Bei einer Autoattacke auf einen Kontrollposten im Westjordanland wurden zwei Soldaten leicht verletzt. Die Angriffe erfolgten trotz einer Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der Hamas, die gestern zunächst zwei weitere Geiseln freiließ. Am späten Abend hat die Hamas nach Angaben des israelischen Militärs eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben. Es handle sich um sechs in den Gazastreifen entführte Israelis, teilte die Armee am Donnerstagabend mit.

Der erste Angriff wurde am westlichen Stadtrand von Jerusalem verübt, wo es keine Kontrollposten gibt. Nach Angaben von Polizei und Rettungskräften eröffneten zwei Angreifer an einer Bushaltestelle das Feuer und töteten drei Menschen – einen 73-jährigen Mann und zwei Frauen im Alter von 67 und 24 Jahren. Die „zwei Terroristen“ seien in einem Auto vorgefahren, bewaffnet mit einem Sturmgewehr und einer Pistole, und hätten das Feuer eröffnet, sagte Jerusalems Polizeichef Doron Torgeman.

Der Polizei zufolge wurden die Angreifer „schnell von zwei Soldaten, die nicht im Dienst waren, und einem Zivilisten durch Schüsse getötet“. Bei der Durchsuchung des Wagens seien Munition und Waffen gefunden worden.

Die Hamas erklärte wenige Stunden später, der Angriff sei „eine natürliche Antwort auf die beispiellosen Verbrechen der Besatzer im Gazastreifen und gegen Kinder in Dschenin“, einer Stadt im seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland. Die Hamas bezog sich auf zwei am Mittwoch von der israelischen Armee in Dschenin getötete Jungen im Alter von acht und 15 Jahren. Sie rief zu einer „Eskalation des Widerstands“ auf.

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