Berlin – Die frühere CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel vergrößert die Distanz zu ihrer Partei. Wie der „Spiegel“ berichtet, beendete Merkel ihre Mitgliedschaft in der parteinahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Der Stiftungsvorsitzende Norbert Lammert habe bei einem persönlichen Treffen vergeblich versucht, Merkel zum Bleiben zu bewegen. „Ich bin aus dieser Rolle einfach rausgewachsen“, soll Merkel gesagt haben.
Aus Merkels Umfeld verlautete gegenüber dem Magazin, die Altkanzlerin wolle kein Signal gegen die KAS setzen, sondern nur ihr neues Leben frei gestalten, ganz ohne politische Zwänge. In der CDU sorge die Distanz, die Merkel zu ihrer Partei sucht, allerdings für Irritation. Ein prominenter CDU-Politiker habe gegenüber dem „Spiegel“ von einem „Bruch“ gesprochen, ein anderer von einer „Eiszeit“. Zeitgleich wurde CDU-Chef Friedrich Merz, ein langjähriger Rivale, als neues Mitglied des Stiftungsvereins aufgenommen.