Washington/Los Angeles – Mitten im US-Wahlkampf ist Präsident Joe Biden mit einer weiteren Anklage gegen seinen Sohn Hunter konfrontiert – und mit der Veröffentlichung pikanter Details aus dessen Vergangenheit. Die Justiz erhob in einem zweiten Fall Anklage gegen Hunter Biden: diesmal wegen Steuerdelikten. Die Justiz legt dem 53-Jährigen zur Last, er habe seine fälligen Bundessteuern mehrere Jahre lang nicht beglichen, sondern stattdessen Millionen für einen „extravaganten Lebensstil“ ausgegeben. Hunter Biden droht eine mehrjährige Haftstrafe. Die Anklageschrift listet delikate Ausgaben auf – etwa für Sexclubs und Drogen.
Konkret geht es um die Jahre 2016 bis Mitte Oktober 2020 – also bis kurz vor Joe Bidens Wahl zum Präsidenten. In der Zeit habe Hunter Biden mehr als sieben Millionen US-Dollar an Einnahmen verbucht, heißt es in der 56-seitigen Anklageschrift, die am Donnerstagabend veröffentlicht wurde. Der Beschuldigte habe jedoch beschlossen, keine Steuern zu zahlen, sondern das Geld für andere Dinge aufzuwenden: „Für Drogen, Hostessen und Freundinnen, Luxushotels und Mietobjekte, exotische Autos, Kleidung und andere Dinge persönlicher Natur, kurzum: für alles außer für seine Steuern.“
Aufgeführt sind mehrere Anklagepunkte: Nichtzahlung von Steuern, Steuerhinterziehung und Einreichung falscher Steuerdokumente. Im Falle einer Verurteilung droht eine Höchststrafe von 17 Jahren Gefängnis. Das Justizministerium merkt jedoch an, dass die tatsächlichen Strafen für Verbrechen auf Bundesebene in der Regel unter den Höchststrafen liegen.
Hunter Bidens Anwalt kritisierte, dass sein Mandant wegen seines Vaters unfair behandelt werde. Wenn Hunters Nachname nicht Biden wäre, wäre keine Anklage erhoben worden, hieß es in einer Erklärung von Abbe Lowell, die amerikanischen Medien vorlag.