IN KÜRZE

Spekulationen über Draghis EU-Pläne

von Redaktion

In Italien wird über eine mögliche Kandidatur des ehemaligen Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, für den Chefposten der EU-Kommission spekuliert. Die renommierte Tageszeitung „La Repubblica“ berichtete am Freitag unter Berufung auf diplomatische Kreise in Brüssel und Paris, dass sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für den 76-Jährigen als Nachfolger von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen starkmache. Die ehemalige deutsche Verteidigungsministerin könnte dann als Generalsekretärin zur Nato wechseln, hieß es.

Von offizieller Seite gab es keinen Kommentar, auch nicht von Draghi selbst. Der Chefposten der EU-Kommission ist nach der Europawahl im Juni neu zu vergeben. Der amtierende Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg will eigentlich schon länger aufhören. Die Amtszeit des Norwegers wurde von der westlichen Militärallianz schon mehrfach verlängert. Draghi war nach seiner Zeit an der Spitze der Zentralbank in seiner Heimat bis 2022 anderthalb Jahre lang Ministerpräsident, obwohl er keiner Partei angehört. Vor einigen Tagen sprach Draghi davon, dass sich die EU durch einen Rechtsruck in einem „kritischen Moment“ befinde.

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