Zum Ende des Weltklimagipfels

Eine ziemlich aufwendige Show

von Redaktion

VON LEONIE HUDELMAIER

Freudentränen, Umarmungen und Jubel – für Außenstehende wirken die Bilder der diesjährigen Weltklimakonferenz irgendwie inszeniert, wie eine große Einheits-Show. Ja, für das globale Klima ist es eine gute Nachricht, dass es fossilen Energieträgern langsam an den Kragen gehen soll. Aber tut es das auch wirklich? Schließlich ist Papier geduldig.

Wann genau der Ausstieg vollzogen werden soll, ist nicht wirklich klar. Es soll sich ja schließlich um einen soften Übergang und keinen radikalen Ausstieg handeln. Was die Energiesicherheit betrifft, mag diese Vorsicht seine Berechtigung haben, dass so ein Beschluss ausgerechnet im Öl-Emirat Dubai getroffen wird, lässt aber Raum für Zweifel. Die diesjährigen 2456 anwesenden Lobbyisten aus der Kohle-, Öl- und Gasindustrie und der Öl-Staat Aserbaidschan als Gastgeberland 2024 sind nicht gerade förderlich für die Glaubwürdigkeit dieser Treffen. 88 000 Teilnehmer sind allein dieses Jahr angemeldet gewesen. Ziemlich viel Aufwand, zumal der Beschluss, der von manchen als Durchbruch gefeiert wird, rechtlich nicht einmal bindend ist. Deutschlands Klimaziele sind ohnehin ambitionierter.

Leonie.Hudelmaier@ovb.net

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