Bauernprotest

Im Januar kann es heiß werden

von Redaktion

VON CLAUDIA MÖLLERS

Der Bauernprotest am Brandenburger Tor in Berlin war gestern nur der Auftakt von heftigen Demonstrationen, die Deutschland bevorstehen, wenn die Bundesregierung die drastischen Streichungen im Bereich der Landwirtschaft nicht zurücknimmt.

Die Landbevölkerung ist zu einer Blockade des Landes entschlossen, weil ihr die finanziellen Streichungen, die überbordende Bürokratie, die steigende Zahl an Verboten und Vorschriften zu viel werden. Den Bäuerinnen und Bauern reicht’s – das Fass ist nicht nur übergelaufen, es ist geborsten. In Corona-Zeiten haben die deutschen Landwirte dafür gesorgt, dass die Versorgung in Deutschland mit Lebensmitteln trotz aller Schwierigkeiten aufrechterhalten werden konnte. Dafür haben sie noch mehr Arbeit auf sich genommen als ohnehin schon. Dass sie nun zur „Konsolidierung“ eines Haushalts mit fast einer Milliarde Euro herangezogen werden, empfinden sie zu Recht als Bestrafung.

Die Grünen sind auf dem Holzweg, wenn sie den Wegfall der Agrardiesel-Beihilfe als Maßnahme für den Klimaschutz deklarieren: Als Folge dieser Kürzungen werden zahlreiche Bauern notgedrungen aufgeben, als Folge werden die Importe von Lebensmitteln steigen. Nicht nur, dass allein schon der Transport die Umwelt weitaus mehr belastet – ein Großteil dieser Lebensmittel ist unter weitaus geringeren Standards hergestellt worden. Nicht zu vergessen: Es geht hier auch um die Versorgungssicherheit und um Preisstabilität für alle Bürger.

Claudia.Moellers@ovb.net

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