Faeser befürchtet Silvester-Krawalle

von Redaktion

Berliner Polizei rechnet mit ähnlichen Ausschreitungen wie 2022

Berlin – Bundesinnenministerin Nancy Faeser befürchtet zu Silvester erneut gewalttätige Ausschreitungen in mehreren Städten. „Ich habe die Sorge, dass Silvester wieder ein Tag sein könnte, an dem wir in manchen Städten blinde Wut und sinnlose Gewalt zum Beispiel gegen Polizisten oder Rettungskräfte erleben müssen“, sagte die SPD-Politikerin. Zugleich äußerte sie die Sorge, dass sich die Krawalle mit den Ausschreitungen radikalisierter Palästinenser mischen könnten.

Bundesländer und Polizeien bereiteten sich diesmal jedoch anders auf Silvester vor als im vergangenen Jahr. Damals randalierten in der Silvesternacht in mehreren Berliner Stadtteilen junge Männer mit Böllern und Raketen. Dabei warfen und schossen sie auch Knallkörper auf Polizisten und Feuerwehrleute. Ähnliche Szenen spielten sich auch in anderen Großstädten ab. Politik und Polizei in Berlin rechnen nun mit ähnlichen Vorkommnissen wie 2022. Die Stimmung in arabischstämmigen Bevölkerungsgruppen etwa in Neukölln und Gesundbrunnen könnte auch durch den Gaza-Krieg aufgeheizt sein.

Bei der Silvesternacht in Berlin kam es vergangenes Jahr zu 145 Festnahmen. Unter ihnen waren laut „Bild“ 18 Nationalitäten: darunter 45 Deutsche, 27 Afghanen und 21 Syrer. Bei der Staatsanwaltschaft registrierte man demnach bislang 151 Verfahren, 75 davon richteten sich gegen unbekannte Täter. Als Beschuldigte ließen sich 89 Personen ermitteln.

In 26 Gerichtsverfahren seien laut „Bild“ bislang rechtskräftige Urteile gesprochen worden. Sie endeten dem Bericht zufolge mit Freiheitsstrafen auf Bewährung, Jugendarrest, Jugendstrafen mit Bewährung, Geldstrafen, Verwarnungen mit Auflagen und Erziehungsmaßregeln sowie mit Freisprüchen. 91 Fälle wurden eingestellt.

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