EU meldet Asyl-Rekord

von Redaktion

Flüchtlinge wollen meist nach Deutschland

Berlin – Die Zahl der Asylbewerber in Europa wird nach Angaben der EU-Asylagentur in diesem Jahr die Marke von einer Million überschreiten. Die Gesamtzahl werde „deutlich über einer Million“ liegen, sagte die Leiterin der Behörde mit Sitz auf Malta, Nina Gregori, der Mediengruppe Funke. Im Oktober sei mit rund 123 000 Anträgen der höchste Monatswert seit sieben Jahren registriert worden. Mit einem deutlichen Rückgang rechnet die Behördenchefin aus Slowenien in den nächsten Jahren nicht. „Die Welt um uns herum wird immer instabiler“, sagte Gregori. Das Schutzbedürfnis der Flüchtlinge werde nicht abnehmen.

Bis Ende Oktober wurden der Behörde zufolge in der EU 937 000 Anträge registriert, ein Plus von 22 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die endgültige Gesamtzahl für 2023 wird erst nächstes Jahr vorliegen. In Deutschland wurden nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge bis Ende November annähernd 326 000 Asylanträge gestellt, ein Plus von 52 Prozent im Vergleich zu den ersten elf Monaten des Vorjahres. Deutschland bleibe wichtigstes Zielland für Asylsuchende in der EU, so die EU-Asylagentur. An zweiter und dritter Stelle liegen demnach Frankreich und Italien.  dpa

Artikel 6 von 11