Iranischer General tot: Teheran will Vergeltung

von Redaktion

Scharfe Drohungen an Israel – Mussawi soll Hisbollah mit Waffen versorgt haben

Tel Aviv/Teheran – Der Tod eines iranischen Generals bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff in Syrien erhöht die Spannungen in Nahost. Der Sprecher des iranischen Verteidigungsministeriums, Resa Talaei-Nik, drohte Israel laut Nachrichtenagentur Tasnim: „Die Zionisten müssen sich auf die Konsequenzen ihres Verbrechens gefasst machen, und die werden schmerzhaft sein.“

Das ranghohe Mitglied der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), General Sejed-Rasi Mussawi, war am Montag bei einer Explosion in einem Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus getötet worden. Laut Informationen der „New York Times“ soll Mussawi geholfen haben, die Lieferung von Raketen und anderen Waffen an die libanesische Hisbollah-Miliz zu überwachen.

Mussawi sei in Syrien einer der „erfahrensten Berater“ der Al-Kuds-Brigaden, des für Auslandseinsätze zuständigen Arms der iranischen Revolutionsgarden gewesen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Irna. Den Angaben zufolge war er ein Wegbegleiter des 2020 bei einem US-Angriff im Irak getöteten Generals Kassem Soleimani, Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden.

Vom israelischen Militär hieß es zum Tod des Generals nur, man kommentiere keine ausländischen Medienberichte. Die „New York Times“ schrieb, israelische Beamte hätten eingeräumt, dass sie sich auf mögliche iranische Vergeltungsmaßnahmen vorbereiteten. Die Revolutionsgarden (IRGC) schworen Israel Rache. „Das zionistische Regime wird definitiv für den Märtyrertod unseres langjährigen Militärberaters bezahlen“, hieß es.

Israel richtete eine scharfe Warnung an die mit dem Iran verbündete Hisbollah im Libanon. „Wir treffen die Hisbollah sehr hart – sie hat rund 150 Kämpfer verloren, ihre Infrastruktur ist beschädigt, sie wurde weit von der Grenze zurückgedrängt und die Luftwaffe fliegt ungehindert über dem Libanon“, sagte Verteidigungsminister Joav Gallant.

Israel attackiert Ziele in Syrien, um zu verhindern, dass der Iran dort seinen militärischen Einfluss mit Hilfe von Milizen ausbaut. Syrien zählt für Teheran neben der Schiitenorganisation Hisbollah im Libanon sowie der islamistischen Hamas zur sogenannten „Achse des Widerstands“ im Kampf gegen Israel.

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