Kurz vor ihrer Seeon-Klausur schärft die CSU die Gästeliste nach. Für Wirbel dürfte der Besuch des dänischen Migrationsministers Kaare Dybvad Bek bei den Bundestagsabgeordneten sorgen. Der Sozialdemokrat, 39, steht für einen Knallhart-Kurs auch gegenüber arbeitslosen ukrainischen Flüchtlingen, spricht von Abschiebung und großen kulturellen Unterschieden: „Die leben anders als wir“, sagte er unlängst. Er warb auch für den Bau von Schutzunterkünften in Ruanda – statt in Europa. Landesgruppenchef Alexander Dobrindt kennt den Minister von einem Besuch in Kopenhagen. Es brauche einen Paradigmenwechsel in der Migrationspolitik, sagt Dobrindt. „Dänemark zeigt mit einem klaren Kurs, wie es gelingen kann, Pull-Faktoren zu reduzieren und irreguläre Migration zu stoppen. Deutschland muss aus den Erfahrungen Dänemarks lernen.“
Zusätzliche Gäste in Seeon (6. bis 8. Januar) sind nun EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Bauernpräsident Joachim Rukwied. Am 8. Januar starten die bundesweiten Proteste der Bauern. „Wir stehen an der Seite unserer Landwirte und wenden uns gegen die unsoziale und unökologische Politik der Ampel“, sagt Dobrindt. cd