Polen: Mehr Raketen für Ukraine

von Redaktion

Reaktion auf russische Angriffswelle rund um den Jahreswechsel

Berlin/Kiew – Nach der massiven russischen Angriffswelle auf die Ukraine zum Jahreswechsel mehren sich die Rufe nach der Lieferung von Waffen mit größerer Reichweite für Kiew. „Wir sollten auf die jüngsten Angriffe auf die Ukraine in einer Sprache antworten, die Putin versteht“, forderte etwa Polens Außenminister Radoslaw Sikorski.

Sikorski forderte schärfere Sanktionen und die Bereitstellung von „Raketen mit größerer Reichweite“, die es der ukrainischen Regierung „ermöglichen, Abschussanlagen und Kommandozentren auszuschalten“. Polen gehört trotz eines Handelskonflikts zu den größten Unterstützern der Ukraine in Europa.

Russland hatte nach Weihnachten eine der größten Angriffswellen seit Kriegsbeginn gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew und weitere Städte gestartet. Dabei wurden mehr als 40 Menschen getötet. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj feuerten die russischen Streitkräfte allein seit dem 29. Dezember fast 300 Raketen und mehr als 200 Drohnen auf die Ukraine ab. Die Ukraine reagierte über das Wochenende mit Raketenangriffen auf die russische Grenzregion Belgorod, bei denen 25 Menschen getötet wurden. Die Führung in Kiew forderte ihre westlichen Verbündeten auf, die Lieferung von Luftabwehrwaffen, Kampfdrohnen und Waffen mit großer Reichweite zu beschleunigen.

In Deutschland wird seit Langem die Frage einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew diskutiert. Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen forderte für 2024 einen Politikwechsel von der „Halbherzigkeit zur Unterstützung mit dem, was da ist“. Ansonsten gehe das „Ausbluten“ der Ukraine weiter.

Artikel 11 von 11