Hisbollah-Kommandeur getötet

von Redaktion

Drohnenangriff im Libanon – Baerbock besucht Palästinenser

Beirut/Ramallah – Im Libanon ist ein Kommandeur der schiitischen Hisbollah bei einem mutmaßlich israelischen Drohnenangriff getötet worden. Kreisen der Hisbollah zufolge wurde Wissam al-Tauil beim Angriff einer israelischen Drohne auf sein Auto im Südlibanon getötet. Auch ein weiterer Mensch sei dabei ums Leben gekommen, berichtete die libanesische Staatsagentur NNA.

Al-Tauil war unter dem Kampfnamen Hadsch Jauad bekannt. Sicherheitskreisen zufolge gehörte Al-Tauil einer Eliteeinheit der Hisbollah an. Israel hat diese aufgefordert, sich aus Gegenden nahe der gemeinsamen Grenze zurückzuziehen. Dort kommt es regelmäßig zu gegenseitigem Beschuss zwischen der Hisbollah und Israels Armee.

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat indes auf ihrer Nahost-Reise Palästinenser im Westjordanland besucht. Dort hat sie Israel nachdrücklich aufgefordert, die palästinensische Bevölkerung besser vor Übergriffen gewalttätiger Siedler zu schützen. Baerbock sprach nach einem Treffen mit von Siedlern bedrängten Bewohnern des Dorfs Al-Masraa al-Kiblija am Montag von „Einschüchterung, die tagtäglich hier vor Ort passiert“.

Es sei die Verantwortung der israelischen Armee, die Palästinenser „vor gewaltsamen Siedlern zu schützen“, sagte Baerbock. „Das, was hier passiert, ist illegal – illegal unter israelischem Recht und illegal unter internationalem Recht.“ Während Baerbock mit den Bewohnern sprach, kam aus Richtung eines jüdischen Siedlungspostens eine Drohne angeflogen; sie kreiste kurz über der Ministerin und flog dann wieder zurück. Die Drohne sei offenbar gekommen, „um zu sehen und zu hören, was wir hier tun“, sagte Baerbock.

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