Israel vor Gericht

Futter für die Völkermord-Klage

von Redaktion

VON KLAUS RIMPEL

Die israelische Armee hat nicht den Plan, die palästinensische Bevölkerung auszulöschen, sondern sie will die Terror-Armee Hamas zerschlagen. Israelische Soldaten, oft Nachfahren von Holocaust-Opfern, sind selbst am meisten erschüttert darüber, wenn unschuldige palästinensische Frauen und Kinder diesem Krieg gegen die Hamas zum Opfer fallen. „Völkermörder“, die gezielt Zivilisten abschlachten, sind sie ganz sicher nicht.

Trotzdem hat die Völkermord-Klage Südafrikas gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof durchaus einen Punkt. Denn in der israelischen Regierung sitzen noch immer rechtsextreme Minister, deren Äußerungen den südafrikanischen Juristen dankbares Futter liefern: Kulturerbe-Minister Amihai Elijahu nannte eine Atombombe auf den Gazastreifen eine „Option“. Und Sicherheits-Minister Itamar Ben-Gvir sinniert über die „freiwillige“ Abwanderung der Palästinenser und neue jüdische Siedlungen im Gazastreifen.

Regierungschef Benjamin Netanjahu hätte diese Extremisten nach Bildung des Kriegskabinetts längst aus seiner Regierung werfen müssen. Dadurch, dass er diese rassistischen Palästinenser-Hasser weiter am Kabinettstisch duldet, gefährdet er die internationale Unterstützung für den legitimen Kampf Israels gegen die Hamas.

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