Berlin – Sahra Wagenknecht hatte mehrmals Kontakt zum Veranstalter des Potsdamer Treffens radikaler Rechter – angeblich, ohne dessen politischen Hintergrund zu kennen. „Der hat mir nette Mails geschrieben“, sagte die Politikerin im ZDF bei „Markus Lanz“. „Der hat mir vor Jahren mal ein Abendessen mit einem linken deutschen Kabarettisten vermittelt. Also das heißt, ich war überhaupt nicht bösgläubig, dass der aus der rechten Szene kommt.“ Dies sei „so 2014, 2013“ gewesen. Der Mann war demnach beim Essen mit ihr und dem Kabarettisten in einem Restaurant dabei. „Ich will damit nur sagen: Diese Leute sind offenbar sehr umtriebig in dem Versuch, irgendwie an alle Richtungen Kontakte zu knüpfen“, sagte die frühere Linke. Der letzte Kontakt sei Monate her, „eher Jahre“. Es geht um den ehemaligen Düsseldorfer Zahnarzt Gernot Mörig, der nach Angaben des Medienhauses Correctiv bestätigt hatte, dass er „alleiniger Veranstalter“ des Treffens gewesen sei. Dabei kamen im November Rechtsradikale mit Politikern von AfD und CDU zusammen. Der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, sprach über die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund.
Unterdessen wurde bekannt, dass der frühere Gesundheitsamtsleiter in Aichach, Friedrich Pürner, für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) offenbar ins EU-Parlament will. Der „Welt“ zufolge soll der Corona-Maßnahmen-Kritiker bei der Europawahl im Juni kandidieren.