Berlin – Nach monatelangen Gesprächen zeichnet sich offenbar ein Migrationsabkommen zwischen Deutschland und Marokko ab. Der Sonderbevollmächtigte der Bundesregierung, Joachim Stamp, sagte dem Portal „The Pioneer“, er freue sich, „dass wir mit Marokko eine umfassende Migrationszusammenarbeit vereinbart haben“. Ziel sei, „vertrauensvoll und freundschaftlich“ daran zu arbeiten, „wie wir zum Wohle unserer beiden Länder irreguläre Migration reduzieren und legale Wege in den Arbeitsmarkt stärken werden“.
Bei mehreren Besuchen in dem nordafrikanischen Staat hatten Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Stamp ein Abkommen vorbereitet. Neben der Begrenzung irregulärer Migration insbesondere durch die Bekämpfung der Schleuserkriminalität soll es auch um die Zusammenarbeit bei der Anwerbung von Fachkräften gehen, etwa für das Gastgewerbe, die Pflege und das Baugewerbe. „Fachkräfteeinwanderung aus Marokko nach Deutschland ist für beide Seiten ein Gewinn“, erklärte Faeser.