Angesichts der Unzufriedenheit mit den Ampel-Parteien, aber auch mit der Unions-Opposition, scheint es zunächst positiv, wenn es Alternativ-Angebote für frustrierte Wähler gibt. Doch beim genaueren Blick auf die Inhalte dieser „Alternativen für Deutschland“ wirken unsere gern als „Altparteien“ geschmähten Sozial- oder Christdemokraten, Liberalen und Grünen wieder deutlich attraktiver. Denn auch das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) löst Probleme in erster Linie dadurch, dass es die Wirklichkeit leugnet.
In Sahras Bullerbü gibt es weder aggressive Diktaturen noch die Klima-Krise. So will das BSW Benzin- und Diesel-Autos auf ewig weiterfahren lassen und den CO2-Handel beenden, ohne eigene wirksame Konzepte gegen den menschengemachten Klimawandel vorzuschlagen. Die graue Eminenz des BSW, Oskar Lafontaine, blendet Putins auf Krieg aufbauende Expansionspolitik einfach aus – und schwingt dabei noch verlogen die Moralkeule: Deutschland liefere Waffen, „mit denen wieder Russen ermordet werden können“. Dass russische Raketen Ukrainer massenhaft töten, die genauso wie die Russen Opfer Nazi-Deutschlands waren, lässt der Ex-Sozi und Ex-Linke dabei einfach unter den Tisch fallen.
Extremwetter lässt sich nicht abwählen. Und das Kreuz bei Wagenknecht wird weder Putin noch die Hamas in Friedenstauben verwandeln.
redaktion@ovb.net