Berlin – Der Bundeswehr droht nach Auslaufen des Sondervermögens im Jahr 2028 ein Haushaltsloch von 56 Milliarden Euro. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf eine interne Finanzbedarfsanalyse des Verteidigungsministeriums. Demnach benötigt die Bundeswehr 2028 rund 97 Milliarden Euro, um Betriebsausgaben, Instandhaltung und Neuanschaffungen bezahlen zu können, und zusätzliche 10,8 Milliarden Euro für absehbare weitere Bedarfe. Dem Gesamtbedarf von 107,8 Milliarden Euro stünden nur 51,9 Milliarden Euro aus dem Wehretat gegenüber. Das ist der heutige Umfang des Wehretats, und die Ministeriums-Planer rechneten nicht damit, dass dieser in den nächsten Jahren steigen wird, berichtete der „Spiegel“. In der Opposition sorgen die Zahlen für Entrüstung. Ingo Gädechens, Berichterstatter der Unions-Fraktion für den Verteidigungshaushalt, forderte von der Ampel „eine entschiedene Kurskorrektur“. Der Verteidigungshaushalt müsse „so schnell wie möglich signifikant wachsen“, sagte Gädechens.