München – Ein Mitarbeiter des AfD-Bundestagsabgeordneten Eugen Schmidt soll Berichten zufolge engen Kontakt zum russischen Inlandsgeheimdienst FSB gehabt haben. Laut Recherchen des „Spiegel“ und der Plattform „The Insider“ handelt es sich bei dem Mann um den prorussischen Aktivisten Wladimir Sergijenko. Er soll sich im Frühjahr 2023 mit einem FSB-Oberst darüber ausgetauscht haben, wie sich Waffenlieferungen an die Ukraine verzögern oder sogar stoppen ließen.
Den Berichten zufolge bereitete er mit AfD-Abgeordneten eine Klage gegen die Lieferungen vor und bat seinen FSB-Kontakt um „finanzielle Unterstützung“ dafür. Tatsächlich reichte die AfD im Juli 2023 zu dem Thema eine Organklage beim Bundesverfassungsgericht ein. Gegenüber dem „Spiegel“ bestreitet sie einen Zusammenhang mit den Aktivitäten Sergijenkos.
Dessen Kontakt in Moskau soll den Recherchen zufolge der FSB-Oberst Ilja Wetschtomow sein. Beide kommunizierten demnach über verschlüsselte Chats. Gegenüber dem „Spiegel“ erklärte Sergijjenko den Vorwurf, ein „Einflussagent“ Moskaus zu sein, für „haltlos“. AfD-Mann Eugen Schmidt sprach von „substanzlosen Unterstellungen“.