Vilshofen – Klare Kante gegen die AfD und scharfe Attacken gegen die Union fährt Lars Klingbeil in Vilshofen bei seiner ersten Aschermittwochs-Rede. Vor allem Markus Söder (CSU) nimmt er aufs Korn. „Ihr habt was Besseres verdient als diesen Politik-Simulanten“, ruft der SPD-Bundesvorsitzende den Bayern zu. Söders wichtigstes politisches Programm in Krisenzeiten sei das Genderverbot, ätzt der SPD-Chef. Wer intern sogar gegen Armin Laschet (CDU) verliere und einen Buckel vor Hubert Aiwanger (FW) mache, „hat nicht das Zeug, um Bundeskanzler dieses Landes zu werden“. Söder und CDU-Chef Friedrich Merz wirft Klingbeil vor, beleidigt am Spielfeldrand zu stehen, weil sie die Wahl verloren haben. Das sei Arbeitsverweigerung und einer demokratischen Opposition nicht würdig. Der SPD-Chef zeigt sich auch selbstkritisch. Zu viel Streit gebe es in der Ampel. Ein Beispiel liefert Maria Noichl, EU-Spitzenkandidatin, die dem „schwierigen Verwandten Christian Lindner“ vorwirft, nicht zu wissen, ob er Opposition oder Regierung ist. Wenn die FDP nicht mehr im Bundestag sei, werde man sie nicht vermissen. Als Norddeutscher will Klingbeil nicht alles von ihrer deftigen Rede verstanden haben. Beim „Politischen Aschermittwoch“ kann das hilfreich sein. cm