Selenskyj: Von München an die Front

von Redaktion

Kupjansk – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem Frontbesuch die Lage dort als „äußerst schwierig“ charakterisiert. Probleme gebe es an Frontabschnitten, wo die Russen die größten Reserven konzentriert hätten, sagte Selenskyj am Montag in einer Videoansprache. „Sie nutzen Verzögerungen bei der Hilfe für die Ukraine aus.“

Selenskyj beklagte nach seiner Rückkehr aus München den Mangel an Artilleriegeschossen, an Flugabwehrsystemen im frontnahen Bereich und an weitreichenden Raketen. Kiew arbeite mit Nachdruck an der Wiederaufnahme der Hilfen durch die westlichen Partner, versicherte er. Erst am Wochenende hatten sich ukrainische Kräfte aus der Stadt Awdijiwka zurückgezogen. Selenskyj hatte zuvor den Frontabschnitt Kupjansk im Gebiet Charkiw besucht.

Die deutschen Koalitionsfraktionen wollen derweil die Bundesregierung zur Lieferung zusätzlicher weitreichender Waffensysteme an die Ukraine auffordern. Im Entwurf für einen gemeinsamen Koalitionsantrag werden die Taurus-Marschflugkörper aber nicht genannt, nur umschrieben.

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