„Gefährlichster Einsatz seit Jahrzehnten“

von Redaktion

Souda Bay – Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat die Besatzung der Fregatte „Hessen“ auf einen gefährlichen Einsatz im Roten Meer vorbereitet. „Jetzt geht es um den Ernstfall“, sagte er bei seinem Besuch der 240 Soldaten im Hafen Souda Bay auf Kreta. „Man kann ohne Übertreibung sagen: Es ist der ernsthafteste, auch der gefährlichste Einsatz der Marine seit Jahrzehnten.“

Die „Hessen“ war am 8. Februar in Wilhelmshaven Richtung Rotes Meer gestartet, wo sie im Rahmen einer EU-Mission Handelsschiffe vor den Angriffen der Huthi-Miliz schützen soll. Wenn der Bundestag am Freitag zustimmt, wird sie unmittelbar danach vom Suezkanal aus ins Einsatzgebiet fahren.

Ab dann wird sie bis Ende April „im Kriegsmarsch“ unterwegs sein, wie der Kommandant, Fregattenkapitän Volker Kübsch, sagt – in Alarmbereitschaft. Einen solchen Einsatz hat die Marine seit Gründung der Bundeswehr noch nicht erlebt. Sie hat zwar schon in derselben Region Handelsschiffe vor Piratenangriffen geschützt. Jetzt ist aber eine vom Iran hochgerüstete Miliz der Gegner. Es gebe derzeit etwa fünf Angriffe pro Woche, sagt Kübsch. „Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass auch wir als Ziel betrachtet werden.“

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