Servus, Salvator: Paulaner-Chef Andreas Steinfatt lädt zum letzten Mal zum „Derblecken“

von Redaktion

„Sei gegrüßt, Vater des Vaterlandes! Trinke, bester Fürst.“ Das bedeutet der lateinische Spruch„Salve pater patriae. Bibas, princeps optime.“ Traditionell wird das Deblecken am Nockherberg so eröffnet. Andreas Steinfatt, Chef der Hacker- und Paulaner-Brauerei, hat die berühmten Worte gestern zum letzten Mal gesagt, also schwillt der Applaus noch mal sauber an, bevor er überhaupt mit der Ansprache beginnen kann. Tränen fließen nicht, aber sichtlich wehmütig steht der 55-Jährige im weinroten Frack auf der Bühne. 17 Jahre hat er zur Salvator-Probe geladen, drei Jahrzehnte die Geschichte der Brauerei mitgeschrieben. „Als geborener Münchner und stolzer Bayer für diese Brauerei verantwortlich zu sein, war für mich, wie im Himmel der Bayern angekommen zu sein“, sagt er. Es war nicht nur ein Job für ihn. „Das war Herzblut, Leidenschaft und Privileg, aber auch Verantwortung und Verpflichtung.“ Man trennt sich im Guten, heißt es. Wie es weitergeht, hat Steinfatt noch nicht gesagt. Als er sich bei drei Generationen der Familie Schörghuber bedankt, geht ein Raunen durch den Saal. Dann fordert er den Ministerpräsidenten auf, auf die Bühne zu kommen. „Pack mas, mia zwoa“, sagt er. Ein letztes Mal. Dann klirren die Krüge im Saal.  sco

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