Russische Geheim-Dokumente: Niedrige Schwelle für Nuklear-Einsatz

von Redaktion

Russische Geheimdokumente zeigen, dass die Schwelle, Nuklear-Waffen einzusetzen, niedriger ist als in offiziellen Erklärungen behauptet. Die Dokumente aus den Jahren 2008 bis 2014, die der US-Zeitung „Financial Times“ zugespielt wurden, entwickeln ein Szenario für einen chinesischen Angriff auf Russland. Demnach würde Russland taktische Atomwaffen einsetzen, sobald bei einem Überfall auf russisches Territorium eine bestimmte Prozentzahl der konventionellen Waffen zerstört sein sollte – beispielsweise mehr als 20 Prozent der U-Boot-Raketen.

„Die Dokumente zeigen, dass die Schwelle zum Einsatz von Nuklearwaffen ziemlich niedrig ist, sobald das erwünschte Ziel auf konventionellem Weg nicht erreicht werden kann“, sagte dazu Alexander Gabuev, der Direktor des Carnegie Russland-Eurasien-Zentrums in Berlin.

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